Einladung zum 2. Vernetzungstreffen

Zuerst Danke an alle, die nach dem ersten Treffen mit einer Mail reagiert, positiv rückgemeldet und ihre Bereitschaft zum Engagement bekräftigt haben. Der E-Mail-Verteiler wächst ständig und das ist sehr erfreulich.

Inzwischen gibt es ein Steuerungsteam, welches das nächste Treffen vorbereitet. Wir machen uns auch grundsätzlich Gedanken, zu beschreiben, worum es uns in unserem Engagement geht. Dies geschieht aus der Erfahrung heraus, wie hilfreich es ist, voneinander lernen zu können.

Es gab und gibt viele Gruppen und Einzelpersonen, die Flüchtlinge unterstützen oder es getan haben, wie z.B. vor über 20 Jahren die Flüchtlinge aus Bosnien. Ihre guten Ideen, ihr Beispiel und auch Bekenntnis zu einer solidarischen und mitmenschlichen Gesellschaft sollen zugänglich werden, indem man sie auch im Internet finden kann. Um das zu ermöglichen, ist eine Homepage in Arbeit.

Alle Ereignisse zwischen den Feiertagen, wie das Engagement junger Leute und Gruppierungen in der Organisation der Solidaritäts-Kundgebung, im Sammeln von Sachspenden und auch unsere Vernetzung für die Unterstützung der Flüchtlinge sind eine Stimme der solidarischen Mehrheit. Alle gemeinsam haben wir ein Stimmungs-Vakuum, das kurzfristig entstanden ist, als klar war, dass Flüchtlinge kommen werden, aber der Unterbringungsort noch unklar war, erfolgreich in positiver Richtung gefüllt.

Vernetzungstreffen am  So 18. 1.,  18:00 Uhr – 20:00 Uhr im Salzhof Freistadt

Die Einladung zum Treffen wird in den katholischen Sonntagsgottesdiensten verlautbart. Sie wird auf den Homepages der Pfarre und der Stadtgemeinde erscheinen und auf facebook als Veranstaltung beworben. Die Printmedien und auch Radio Freistadt wurden in einer Presseaussendung bereits über das Treffen informiert.

Der große Saal im Salzhof ist für uns reserviert. Er gibt genügend Platz, um nach einem Informationsteil in Arbeitsgruppen für die verschiedenen Tätigkeitsbereiche weiterzuarbeiten.

Bei einer Besprechung am Freitag 9. 1. in der Stadtgemeinde konnte ich, kurz zusammen gefasst, folgendes erfahren:

  • „Unsere“ Flüchtlinge kommen aus Syrien, dem Irak, der Ukraine und der Türkei (oder können aus diesen Ländern kommen).
  • Bezüglich Konfession, Sprache, Beruf etc. weiß man nichts.
  • Es ist zu vermuten, dass nicht alle Flüchtlinge auf einmal kommen, sondern sukzessive in kleinen oder größeren Gruppen. Möglicherweise ist das Wohnprojekt erst gegen Ende Februar voll belegt.
  • Die Flüchtlinge werden sich in der Kaserne selbst versorgen können, was sehr gut ist, da sie dadurch mehr selbständig sein können.
  • Die Volkshilfe muss erst SozialarbeiterInnen für die Betreuung der Flüchtlinge in der Kaserne anstellen, die Personalsuche läuft.
    Die SozialarbeiterIn der Volkshilfe wird in der Nachbarschaft der Kaserne Hausbesuche machen, um Fragen zu beantworten und Bedenken zu zerstreuen.
  • Der Mietvertrag für das Wohnprojekt in der Kaserne geht bis Ende 2016.
  • In der kommenden Woche wird von den verantwortlichen StadtpolitikerInnen ein Brief mit allen wichtigen Informationen über die Unterbringung der Flüchtlinge an jeden Haushalt in Freistadt verschickt.
  • Mitte Februar wird ein „Rathaus Aktuell“ zum Thema Flüchtlingsunterbringung erscheinen.
  • Stadtpfarrer Mag. Franz Mayrhofer und Pastoralassistentin Irmgard Sternbauer sind in die Bemühungen der Stadtgemeinde eingebunden.

Der Weg der Flüchtlinge, bis sie in ihr Quartier kommen: Im Erstaufnahmezentrum (Traiskirchen oder Thalheim) wird die Identität festgestellt und überprüft, ob der Antrag auf Asyl überhaupt angenommen wird (siehe Dublin-Verordnung: http://www.asyl.net/?id=85 ).

Wenn der Status „Asylwerber/Asylwerberin“ verliehen wurde, werden die Flüchtlinge auf die Quartiere in den Bundesländern aufgeteilt. Dort warten sie auf die positive Erledigung ihres Antrags. Im negativen Fall steht die Abschiebung bevor.

Beim Treffen werden diese Infos kurz zusammengefasst am Anfang stehen. Sicher werden viele Interessierte kommen, die noch nicht im Mailverteiler sind. Alle sollen möglichst den selben Informationsstand haben.

Danach werden wir uns in Arbeitsgruppen, z.B. Spracherwerb, Mobilität, Grundversorgung, Beschäftigungsangebote aller Art, Willkommens-Ritual oder Willkommens-Geschenke, Orientierung in Freistadt, Öffentlichkeitsarbeit, etc. aufteilen.

In den verschiedenen Gruppen sollen die Angebote soweit möglich geplant und konkretisiert werden. Jede Gruppe soll sich untereinander vernetzen und eine Ansprechperson bestimmen. Die Ansprechpersonen der verschiedenen Gruppen sind eingeladen, das Steuerungsteam zu erweitern.

Alle  sollen Gelegenheit haben, sich mit ihren Ideen einzubringen!

Dabei wollen wir nicht nur an die Flüchtlinge in Freistadt, sondern auch die in Oberrauchenödt und Apfoltern und eventuell auch in Windhaag denken.

Im Anschluss werden die Ergebnisse zusammen getragen.

Wir hoffen, dies alles in zwei Stunden zu schaffen.

Nach dem Arbeitsteil können alle, die Lust zum informellen Austausch haben, noch bleiben. Wir laden euch ein, ein wenig Fingerfood (etwas, das ohne Teller und Besteck verspeist werden kann) mitzubringen und mit allen zu teilen. Vielleicht können sich manche noch an die „Freistadt is(s)t international“- Zusammenkünfte erinnern. In dieser Art, aber viel einfacher, stellen wir uns das vor.

Dies soll eine erste Übung im Versuch sein, mit wenig Aufwand Essen und Trinken zu teilen und dabei Gemeinschaft zu erleben.

Ich freue mich auf ein zielführendes und produktives Treffen.

Herzliche Grüße im Namen des Steuerungsteams
Hermine Moser M.A.

https://facebook.com/fluechtlinge.willkommen.freistadt