Erfolgreich abgelegte Prüfungen!

von Hermine Moser

Heute war für eine Gruppe von AsylwerberInnen ein besonders erfolgreicher Tag. Einer hat die A1 Prüfung in Linz abgelegt, und fünf weitere die A2-Prüfung. Herzlichen Glückwunsch den fleißigen Studierenden!

Und ein ganz herzlicher Dank an die Lehrerinnen. Ihr habt sie alle mit unermüdlichem Engagement, mit eurem Wissen und Können und mit eurem Verständnis für manche Stimmungsschwankungen über viele Wochen und Monate begleitet und unterstützt. Danke an Wilma für die Organisation! Ein großer Dank gilt auch den SponsorInnen der Prüfungsgebühren.

Sprachpruefungen

Das Lernen geht weiter! Im Grünen Büro geht es weiter mit einem B1 Kurs, und im Pfarrhof mit einem A2 Kurs.

In der Lingo-Sprachschule beginnen übermorgen Montag wieder A1-Kurse. Viele neue Flüchtlinge warten schon sehnlich auf den Kursbeginn.

Seit Ende Jänner leben Flüchtlinge in der Spittelstraße. Es gab erst einige wenige positive Bescheide. Diese Asylberechtigten haben bereits alle eine Wohnung gefunden, einer auch schon Arbeit. Die drei, die erst vor kurzem positiv wurden, haben eine gemeinsame Wohnung genommen – mit der tatkräftigen und umsichtigen Hilfe von Wilma! Und natürlich vieler weiterer Personen, die z.B. einen Möbel-Transport durchführen, bei Behördengängen begleiten und vieles mehr.

Die Allermeisten warten leider immer noch auf ein Interview und einen Bescheid. Dieses Warten ist sehr schwer. Es braucht große Selbstdisziplin, um so eine existentiell herausfordernde Situation zu meistern. Diejenigen, denen dies gelingt, verdienen große Hochachtung. Und die, die einmal lautstark oder auch einmal handgreiflich streiten, verdienen natürlich eine Zurechtweisung, aber vor allem brauchen sie auch Verständnis und Ermutigung.

Sehr erfreulich ist, dass zwei Asylwerber-Familien und zwei einzelne Personen das Camp verlassen konnten, weil sie eine private Unterkunft gefunden haben. Eine einzelne Person, die auszieht, bekommt insgesamt 320 Euro an finanzieller Unterstützung im Rahmen der Grundversorgung. 120 Euro sind für die Wohnung gedacht, 200 Euro für alles Übrige. Eine Familie bekommt für die Wohnung 220 Euro Zuschuss. Wer also Asylwerbern eine Wohnmöglichkeit gibt, tut das eher aus Gründen der Menschlichkeit oder auch wegen persönlicher Freundschaft. Gerade den Flüchtlingen, die schon von Anfang an in der Spittelstraße leben, wünsche ich vom Herzen, dass ihnen so ein „Privatverzug“, wie er behördlich genannt wird, möglich ist.

Wenn jemand wegzieht, dann kommt auch jemand nach. Es gibt wieder neue Flüchtlinge. Ich finde es immer schön, den „Neuen“ zu begegnen. Sie sind offen und hoffnungsvoll, freuen sich über jeden Kontakt, über jedes Angebot. Diese Stimmung möge lang anhalten!